Jede Reise hat zwei Höhepunkte:

den einen, wenn man hinausfährt, erlebnishungrig und voller Erwartung -

und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

(Heinrich Spoerl)

5. Februar 2013

Es geht auch anders! Es geht einfach!


Für folgende Berufe haben wir uns beworben:

Obstverkäufer

Jeepfahrer in der Wayand Wildlife Sanctuary

Beedies-Zigarretten-Fabrikarbeiter



Autoteile-Verkäufer


Handy-Verkäufer
Unterwäsche- Verkäufer

Bus- oder Fährenticket Verkäufer

Bedienung in der Elefantenbar

Mit viel Glück wurden wir eingestellt als:






Gebrauchtwagenverkäufer
und Eisverkäuferin!

und unser Haus ist auch schon fast bezugsfertig!!!




Ganz ehrlich....so ist es halt doch nicht. Aber weil wir Euch mit unseren Geschichten, was alles mal wieder NICHT so funktioniert hat wie wir es dachten, nicht nerven wollen, haben wir beschlossen, einen sachlichen Reisebericht mit möglichst vielen Bildern zu liefern (hier funktioniert schon gleich was nicht und die Bilder lassen sich nur hinten anhängen!).....



Also, was wir seitdem erlebt haben. Zur Erinnerung, wir befanden uns am Busbahnhof von Munnar, und wollten in die Chinnar Wildlife Sancturary, um dort im Baumhaus zu schlafen!

Nach ziemlich kurvigen Kurven kamen wir, nach einer Zwangsübernachtung in Mayaaro, in der Wildlife Sanctuary an. Es gibt gute Neuigkeiten...wir können im Baumhaus schlafen. Aber erstmal sollen wir Wandern gehen.
Wir wandern über ziemlich trockene Trampelpfade die mit stacheligem Gebüsch gesäumt sind. Unser Guide macht uns sehr genau auf jedes bisschen Elefanten-Shit  aufmerksam und scheint minutiös die Ablage bestimmen zu können. Wir haben zwar keinerlei Orientierung, aber scheinen uns immer ehr von den Elefanten wegzubewegen. Auf die Frage wie wir uns bei einer Begegnung mit Elefanten verhalten sollen, meint dieser nur: "Relax!"
Das relaxen fällt aber leider aus. Und nach 1,5 Std kommen wir zum Ausgangspunkt zurück, haben aber zumindest ein Samba-Reh gesehen.
Jetzt geht das Relaxen richtig flöten....die Baumhäuser sind doch schon ausgebucht. Aber darüber wollten wir ja gar nicht schreiben, und über sowas regen wir uns auch nicht mehr auf....sondern wir ziehen weiter zur nächsten Wildlife-Sanctuary in Wayanad. Vielleicht haben wir da mehr Glück.

Nach 8 Stunden Fahrt in privaten Autos und öffentlichen Bussen kommen wir in Palakkad an und finden mit Mühe und Not ein Hotel zu akzeptabelen Preisen. Das hier ist keine Travellerstadt und sieht trotzdem aus wie alles was wir an Kleinstädten bisher gesehen haben...nur die Preise sind höher.

Auch am nächsten Tag fahren wir über Kozhikode nach Wayand nochmal 6 Stunden Bus und kommen dann in Sultanbatheri an. Auch hier suchen wir wieder ewig nach Übernachtungen, trotz sehr netter Schulkinder, die uns zum einem sehr teuren Hotel führen. Zu teuer für uns, und so Schlafen wir diesmal im lautesten Zimmer ganz Indien.

Kein Problem - wir müssen ja eh um 5.30Uhr aufstehen um in den Bus zur Sanctuary zu steigen wo wir uns dann mit vielen Guides am Ticketschalter drängen, um da zu erfahren, dass Wandern nicht mehr möglich ist, und man nur Jeeptouren buchen kann. (AH....stop....Wir buchten eine Jeeptour und waren glücklich darüber!)

Als dann die Jeeps im 10Minutentakt in den Park einfahren dürfen, sehen wir angebundene Elefanten (also fast wild!) und Pfaue und Tigerspuren. Spannend! Unser sehr ehrlicher Guide erklärt uns, dass eh nur der erste Jeep eine Chance hätte wirklich einen Tiger oder wilde Elefanten zu sehen. Wir relaxen mal wieder!

Während wir uns ganz relaxt in den Bus zum nächsten Ziel setzen, sehen wir, dass die Strasse von Schildern gesäumt ist, die davor warnen die Geschwindigkeit zu erhöhen, da man sonst die Tiger und Elefanten überfahren könnten. Und am Strassenrand sehen wir dann, an was wir schon fast nicht mehr glaubten. Wilde Elefanten. Und statt 12Euro für Jeep und Guide zahlen wir 2Euro für eine 4stündige Bustour.

Somit haben wir genug von Sanctuarys, haben wir dort doch schon soviel schöne Zeit verbracht. Wir wollen in eine schöne Stadt...eine touristische Stadt. Auf nach Mysore.

Und ab hier machen wir es anders, wir machen es einfach...wir versuchen nichts anders zu machen als viele andere Reisende.

Wir lassen uns von einem Rikshafahrer zu Räucherstäbchen- und Ölverkäufern fahren, sehen eine Zigaretten-Fabrik und Jochen bekommt eine Fahrstunde. Wir treffen Freunde aus Bangalore und schauen uns den Palace und den Zoo an und haben eine gute Zeit. Wir laufen durch die Strassen und sehen die schönsten  Kühe Indiens mit gelben Fell und roten Hufen.

Unser nächster Stop sollte eigentlich Coorg sein, aber wir haben keine Lust mehr auf Busfahren und Wandern. Wir bleiben länger in Mysore und nehmen dann direkt den Sleeperbus nach Kochi. Dort soll nämlich ein Tempelfest stattfinden.

Als wir um 4.30Uhr aus dem Bus geschmissen werden, trinken wir schnell eine Kaffee in rattengeplagter Umgebung und fahren dann mit der Fähre zu unserem Guesthouse im Fort. Dort weiß niemand etwas von dem Tempelfest mit den Elefanten....neee, oder? Aber wir haben Glück, und erleben die bisher intensivsten Momente in Indien. Ein paar Bilder haben wir unten eingestellt.

Außerdem war in Kochi die erste Bienniale in Indien, und wir sind wirklich begeistert..vorallem von den schönen alten Häusern in denen Kunst ausgestellt wird. Kochi bietet uns wirklich viel, und da wir nicht umbedingt an den stinkenden chinesischen Fischernetzen rumlaufen wollen, besuchen wir eine traditionelle Tanzveranstaltung und machen eine Kochkurs. Da wir auch einen Tag opfern um die Backwaters Keralas zu erkunden, haben wir am Ende sogar das Gefühl noch ein paar Tage bleiben zu wollen.

Aber die Tickets für den Zug sind gebucht und so fahren wir nach Gokarna an den Strand. Dort bleiben wir 5 Tage und tun nichts anders als Mango Lassis und Coffe-KitKat-Shake zu trinken, am Strand zu lesen, im Meer zu schwimmen und den Sonnenuntergang anzuschauen. Es ist schwer sich loszureisen, aber wir fahren weiter nach Hampi.

Dazu müssen wir einen Stop-Over in Goa, genauer gesagt in Margao einlegen. Und diese Stadt lassen wir hier einfach aus, denn über sowas wollten wir ja gar nicht schreiben. 

Weiter geht es mit Hampi.

Sobald wir in Hampi ankommen ist unser Blick an die verrückte Felsformation der Boulderfelsen gefesselt und wir mögen diesen Ort.
Auch dort lassen wir es uns gut gehen. Das geht auch mit einer 150Rupien Unterkunft (ca.2Euro).
Wir leihen uns ein Mofa und fahren durch die wunderschöne Landschaft und schauen uns ab und zu einen Tempel an. Die Tage sind leicht und entspannt, und man kann verstehen, dass man hier länger hängenbleiben kann.

Aber wir ziehen weiter nach Bangalore. Und hier sind wir gerade. Wir besuchen unsere Freunde Joelle und Jens mit ihren Kindern. Und es wird unsere letzte Station im Süden Indiens sein.

Und auch dies ist auch für diesen Blogeintrag die letzte Station, da wir jetzt nochmal ein bisschen die Innenstadt erkunden wollen, bevor wir mit dem Zug 35Std nach Dehli fahren.

Wir hoffen es geht euch sehr sehr gut zu Hause, und das auch Euch die Sonne mehr und mehr beglückt...und wer noch etwas Zeit übrig hat oder eine Herrausforderung sucht, den bitten wir uns bei einer Nachforschung über Früchte, die wir noch nicht kannten, oder die es nur in Indien gibt, zu unterstützen.

Wer uns hier in den Kommentaren die Antwort hinterlässt, wie die Frucht heißt, die der Junge auf dem ersten Bild oben in den Händen hält, bekommt eine Überraschung von uns.
Ein kleiner Hinweis....die Frucht schmeckt wie eine Mango!

Also ihr Lieben....liebste mangosüße Grüsse aus dem lieblichen Indien
von Jochen und Julia

Das Baumhaus in dem wir nicht schlafen konnten.
Ratet mal!





Unsere Schuljungen-Guides

So schön kann ein öffentlicher Bus sein.

Mysore...die Stadt der gelben Kühe
Mysore nochmal!





Traditioneller Tanz in Cochin!

Geniale Musiker am Tempelfest

Tempel-Elefanten

Besucher des Tempelfestes
Jochen während er die Zeremonie genießt

Indiens erste Bienniale!

Unser Kochkurs mit Ninny


Wir sparen uns die überfüllte Hausboot-Tour und fahren öffentliche Fähre!

Unser einziges Bild aus Gokarna
Inder beim posen am Strand!

Unser teuerstes Hotel ganz Indien....in Goa!

Endlich Zugfahren!

Frauen am Waschtag in Hampi

Moped-Ausflug

Tempelbesuch in Hampi

Reisernte in Hampi










8 Kommentare:

  1. Leider Nein!
    Wir sind mittlerweile am diskutieren...Jochen meint dass die Frucht nicht nach Mango schmeckt...aber das Fruchtfleisch ist weich und sehr süß und hat schwarze Kerne!
    Aber Guave schmeckt auch sehr lecker!

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  2. Leider Nein!
    Wir sind mittlerweile am diskutieren...Jochen meint dass die Frucht nicht nach Mango schmeckt...aber das Fruchtfleisch ist weich und sehr süß und hat schwarze Kerne!
    Aber Guave schmeckt auch sehr lecker!

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  3. womöglich ist sie mit den milchorangen verwandt?

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  4. Darüber haben wir noch gar nicht nachgedacht! Aber es ist weniger Orange als ehr eine schwarze Schote von Geschmack!

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  5. Darüber haben wir noch gar nicht nachgedacht! Aber es ist weniger Orange als ehr eine schwarze Schote von Geschmack!

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  6. Die ganze Zeit hab ich mich schon gewundert, dass andere Leser auch zu faul sind, eure köstlich formulierten Berichte zu kommentieren. Aber jetzt - ein Rätsel mit Gewinnaussicht - und schon klappt's. Außer runzligen Zirtrusfrüchten (Pomeranzen?) und saftigen Trauben im Hintergrund hab ich nichts erkannt. Auch mit kopieren und vergrößern - Fehlanzeige. Mein Publikumsjoker hat mich nicht weitergebracht, und mein Telefonjoker hat mich versetzt. Deswegen steig' ich notgdrungen aus und nehm' die 500€. Außer Konkurrenz tipp ich auf die ceylonesische Schotenbirnenmango.

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  7. Okay...wir haben uns mittlerweile selbst ein bisschen schlau machen können...also...wenn man nach Vanillepudding und “sehr gesund“ in Kombination anderer Fakten das www. durchsucht, dann bekommt man diese Frucht mit bis zu 3 unterschiedlichen Namen vorgeschlagen...zwei davon hören sich an wie Hanni und Nanni!
    Dies gilt als 50/50 Chance...und den Telefon-Jocker könnt ihr noch 4 Tage erreichen...dann verabschiedet sich unsere indische SIM Karte von uns!
    Und da wir in Indien sind zahlen wir höchstens 500 Rupien aus!
    Ach...die Schotenorangenmango schmeckt aber beinahe so gut!

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